„Die Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört daran zu glauben.“ – Philip K. Dick
Akihiko Taniguchi
Giulia Bowinkel & Friedemann Banz
Manuel Roßner
Tabita Rezaire
Theo Triantafyllidis
Virtual Reality ist eins der großen Themen 2017 – für die Wirtschaft, Unterhaltungsindustrie und Kunst. Als eines der ersten Ausstellungshäuser weltweit weihen wir mit der Ausstellung „Unreal“ einen virtuellen Erweiterungsbau ein, in dem rein virtuelle Gruppen- und Einzelausstellungen präsentiert werden. Betreten wird der virtuelle Ausstellungsraum über eine 250 Quadratmeter große Virtual-Reality-Lounge im Obergeschoss. Dort gibt es mehrere Parzellen, in denen Besucher sich mit VR-Brillen frei im virtuellen Raum bewegen können.
Die Debütausstellung „Unreal“ dreht sich um erkenntnistheoretische Fragen: Wie ist die Wirklichkeit strukturiert? Kann man überhaupt noch zwischen einer simulierten und authentischen Welt unterscheiden? Wie intelligent sind künstliche Systeme bereits? Wird die virtuelle Realität den menschlichen Körper irgendwann überflüssig machen?
„Unreal“ wird kuratiert von Alain Bieber, Künstlerischer Direktor des NRW-Forum Düsseldorf, und dem Netzkünstler, Programmierer und Gründer der virtuellen Galerie Float, Manuel Rossner, der auch die Architektur des virtuellen Raumes entwirft.
Akihiko Taniguchi, Künstler, Programmierer und Dozent an der Kunsthochschule Tama in Tokio, entwickelt detaillierte 3-D-Modelle alltäglicher Räume. Die Arbeit des 31-jährigen, in Japan lebenden Künstlers erlangte internationale Aufmerksamkeit als er 2014 ein Musikvideo für den digitalen Musiker Holly Herndon produzierte.
Die Düsseldorfer Künstler Giulia Bowinkel & Friedemann Banz, Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf, beschäftigen sich mit der Materialität des Digitalen und dessen Übergängen zur physischen Umwelt. Ihre Arbeiten reflektieren das Verhältnis digitaler Techniken zum menschlichen Körper und zu traditionellen Modi des künstlerischen Schaffens. Zuletzt waren sie im NRW-Forum Düsseldorf in der Ausstellung „Virtual Body“ zu sehen.
Die in Frankreich geborene, guyanisch-dänische Künstlerin Tabita Rezairebezeichnet sich selbst auch als Heilpraktikerin und intersektionale Predigerin. Ihre künstlerische Praxis versteht sie als „digital healing activism“, mit der sie rassistische, koloniale, patriarchale und heteronormative Weltsichten unterwandert. Die Arbeit „Premium Connect“ hinterfragt die Trennung von Organismus, Geist und Technik und erkundet die Möglichkeiten dekolonialistischer Technologien.
Der in den USA lebende griechische Künstler Theo Triantafyllidis verbindet virtuelle Welten mit Popkultur: Seine Skulpturen und Videoarbeiten erschaffen bunte virtuelle Welten und parodieren die internationale Konsumkultur.
Manuel Roßner untersucht Begriffe von Raum und Simulation und beschäftigt sich mit der Frage, wie das Denken und soziale Beziehungen durch technologische Entwicklungen, Netzwerke und Rechnerleistungen verändert und hervorgebracht werden. 2012 gründete er die virtuelle Float Gallery und kuratierte seither Ausstellungen in Paris, Frankfurt und Berlin.
„Denn nicht nur Techniken, sondern kreative Individuen schaffen das überraschend Neue, dafür ist jeder der virtuellen Welten in Biebers Ausstellung ein Beleg.“ - Frankfurter Allgemeine Woche
"Es ist eine schwindelerregende Ausstellungserfahrung - und ein kluger Versuch über die Frage, wie sich ein Museum mit digitalen Kunstformen auseinandersetzen kann." - Rheinische Post
"Es geht also in der Ausstellung nicht darum, den Raum der unbegrenzten Möglichkeiten fantasievoll, bunt und wirkungsmächtig zu beleben, sondern darum, zu einer künstlerischen Aussage zu kommen." - Deutschlandfunk
"Eins wird auf jeden Fall klar: Virtual Reality ist das große Thema in der Zukunft. (...) Das wird unser ganzes Leben verändern. Und die Kunst. Und hier im NRW-Forum haben Sie schon mal die Möglichkeit, sich daran zu gewöhnen." - Westart Live
Unreal wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
Projektpartner
Hauspartner