Herlinde Koelbl zählt zu den renommiertesten deutschen Fotokünstler*innen. Anlässlich der ersten Ausgabe von Duesseldorf Photo zeigen wir vom 16. Februar bis 20. Mai 2018 eine Ausstellung des BFF Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V.
Herlinde Koelbls Interesse gilt dem Menschen: in seinem kulturellen Umfeld, in seinem Alltag, seiner Körperlichkeit und Individualität. Mit ihren fotografischen Langzeitstudien gilt sie als Chronistin der Gegenwart. Sie ist nicht nur Fotografin, sondern auch Erzählerin, Regisseurin, Soziologin und Kulturhistorikerin. 1980 wurde sie unter anderem durch den Bildband „Das deutsche Wohnzimmer“ bekannt, 1984 veröffentlichte sie „Männer“ und 1990 „Starke Frauen“. 1989 entstand ihr preisgekröntes Werk „Jüdische Porträts“ und von 1991 bis 1998 fotografierte und Interviewte sie jährlich 15 Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft unter dem Titel „Spuren der Macht – Die Verwandlung des Menschen durch das Amt“.
„Als ich die Fotografie entdeckte, war es wie ein Ankommen […] Ich wollte Menschen, das Leben fotografieren. Menschen sind unberechenbar, voller Geheimnisse und Schicksale […] Manchmal entsteht eine nie erwartete Nähe und Vertrautheit, für eine kurze Weile, manchmal ist es ein sanftes, zähes Ringen, manchmal ein wortloser Dialog, manchmal ein Erkennen“, beschreibt sie selbst ihre Arbeit am Porträt.
Der BFF Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. widmet ihr im Rahmen von Duesseldorf Photo nicht nur eine Ausstellung, sondern nimmt sie auch mit einem Festakt (Freitag, 16.2., 19 Uhr) in die BFF-Hall of Fame auf. Am Sonntag, 18. Februar (ab 11 Uhr) lädt der BFF interessierte Fotografen zur Mappensichtung ins NRW-Forum. Weitere Termine mit Vorträgen bekannter BFF-Fotografen folgen und werden noch bekannt gegeben.
„Herlinde Koelbl ist eine Meisterin der Konzentration - und die Zeit gibt ihren Bildern die Macht.“ - Neue Rhein Zeitung
"Koelbl sieht ihre Bilder immer auch als Erzählungen an (...) in denen sie nicht nur optische Eindrücke festhält, sondern den Menschen dahinter charakterisiert." - Rheinische Post