Im Fokus: Luzia Hürzeler

Zwei männliche Löwen stehen auf einem Betonboden, auf dem Stroh ausgelegt ist, vor weißen Tüchern im Hintergrund

Luzia Hürzeler „Il nonno (Der Großvater)“ (2009/10), Videostill © Luzia Hürzeler, 2019

imai Videolounge

10. Oktober – 10. November 2019

Mit der Screening-Reihe Im Fokus werden einzelne künstlerische Positionen vorgestellt, die neu in den Videovertrieb der Stiftung imai aufgenommen wurden. Die wechselnden Programme sind in der imai-Videolounge bei uns im NRW-Forum Düsseldorf zu sehen.

Die zweite Ausstellung der Reihe widmet sich den zeitbasierten Werken der Genfer Künstlerin Luzia Hürzeler (*1976).

Ein wiederkehrendes Motiv im Werk von Luzia Hürzeler ist das Verhältnis von Mensch und Tier. So konfrontierte die Künstlerin ihre Katze mit einem Selbstporträt aus Katzenfutter, betrieb Feldforschung im Zoomilieu und tauschte im Selbstexperiment ihr natürliches Umfeld mit dem einer Forelle.

Darüber hinaus verhandelt Luzia Hürzeler in ihren Werken verschiedene Aspekte von Zeitlichkeit: das individuelle Erleben des Fließens der Zeit, menschliches Streben nach Ewigkeit und den Wunsch nach Überwindung der Zeit, der im Widerspruch zur Unumgänglichkeit unserer Vergänglichkeit steht. Die Künstlerin vereint geschickt Darstellungen bewegungsloser Motive, die das Skulpturale und das Stillstehen der Zeit evozieren, mit Handlungen, die in einer bestimmten Zeit ausgeübt werden (müssen).

Nach ihrem Masterabschluss an der Londoner Slade School of Fine Art promovierte Luzia Hürzeler im Bereich Bildende Kunst und Sozialanthropologie an der Hochschule der Künste und der Universität Bern. Ihre „Zeitskulpturen“ (Christoph Vögele) wurden in zahlreichen Ausstellungen international gezeigt und sind in mehreren öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.

In der Videolounge der Stiftung imai können Besucher*innen in die Videokunstgeschichte von den 1970er Jahren bis heute eintauchen und sie interaktiv erkunden: Infoblätter zu mehr als 1.000 Videos erstrecken sich über die Loungewände und machen das Prinzip des Suchens und Findens physisch erfahrbar. Die Videos können auf bereitstehenden Tablets individuell aufgerufen werden. Die Auswahl an Videos wird ständig ergänzt. Auf der großen Projektionswand werden die wechselnden Videoprogramme kuratiert.

Mehr Infos: http://www.stiftung-imai.de/

Das innere des Pantheons in Rom ist aus der Vogelperspektive mit vielen Besuchern zu sehen

Luzia Hürzeler „L'occhio del Pantheon (Das Auge des Pantheons)“ (2008), Videostill © Luzia Hürzeler, 2019

Ein Mann in einem braunen Anzug mit in einem Koffer in der Hand vor einer beignen Steinfassade geht auf einen goldenen Eimer zu

Luzia Hürzeler „A sculpture has to remain still“ (2008/09), Videostill © Luzia Hürzeler, 2019

Programm:

Die Forelle
Video (Split Screen Version)
Länge: 00:07:45
Jahr: 2012

Il nonno (Der Großvater)
Video
Länge: 00:03:03
Jahr: 2009/10

A sculpture has to remain still
Video
Länge: 00:03:00 (zwei Ausschnitte aus 50 Min.)
Jahr: 2008/09

A sculpture has to remain still II
Video
Länge: 00:09:18
Jahr: 2008/09

I always
Video
Länge: 00:08:52
Jahr: 2009/10

L'occhio del Pantheon (Das Auge des Pantheons)
Video
Länge: 00:03:00
Jahr: 2008

Kuratorin: Darija Šimunović

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