Tim Berresheim

Tim Berresheim, Tumbleweed Moon (Stage I (Auge & Welt)), 2014

Neue Alte Welt

17. Februar – 26. Mai 2024

In der Ausstellung Alte neue Welt von Tim Berresheim, Foto: Anne Orthen

In der Ausstellung Alte neue Welt von Tim Berresheim, Foto: Anne Orthen

In der Ausstellung Alte neue Welt von Tim Berresheim, Foto: Anne Orthen

Tim Berresheim, © Foto: Anna Gala

Tim Berresheim, 1975 in Aachen geboren, ist ein Pionier der computerunterstützten Kunst. Seine Arbeiten verbindet ein Zusammenspiel aus Kunstgeschichte, Technologie, Wissenschaft und Natur. Er selbst nennt seine Methode „Künstlerische Gegenwartsarchäologie".

Berresheim studierte bei Albert Oehlen an der Kunstakademie Düsseldorf und an der HBK Braunschweig bei Johannes Brus.

Seine Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Museum of Modern Art (New York), Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland (Bonn) und Kunstpalast (Düsseldorf).

In der Ausstellung Tim Berresheim, Foto: Anne Orthen

Monumentale Wandarbeiten ergänzt durch Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Alltagsgegenstände zeigen die beeindruckende Produktivität des Künstlers und werden durch Replikate von naturkundlichen Artefakten, wie zum Beispiel ersten Musikinstrumenten, Kleinskulpturen oder Ritualgegenständen, erweitert. Vor und im NRW-Forum lädt ein Augmented-Reality-Avatar von Berresheim und seinen Kunstfiguren, den „Aspettatori”, die Besuchenden zu einem Spiel ein, in dem sie selbst zu Jägern und Sammlern werden.

Tim Berresheim, Ins Gehölz Raspeln – das Auge einüben, 2021, Courtesy the artist © Tim Berresheim

Berresheim arbeitet mit neuesten Technologien, von Computer Generated Imagery (CGI), Hochleistungsfotografie, Laser- und 3D-Scanning über 3D-Drucke oder Mixed-Reality, um etwas radikal Neues entstehen zu lassen. Für seine Laserscans wird er sich unter anderem in Höhlen, wie dem Hohle Fels, dem Vogelherd, die Sirgenstein- und Bocksteinhöhle oder den Hohlenstein-Stadel begeben, die Teil des UNESCO-Welterbes sind und dafür mit dem Tübinger Uniprofessor Nicholas John Conard zusammenarbeiten, der als prähistorischer Archäologe durch die Entdeckung der weltweit ältesten Kulturgegenstände in den Höhlen der Schwäbischen Alb bekannt wurde. Seinen neuen Zyklus nennt Berresheim deshalb auch „Fundleere Schicht“ – so bezeichnet man in der Archäologie eine Zeit, in der zwei aufeinandertreffende Epochen keine gemeinsamen Artefakte hinterlassen. Berresheims Werke sollen diese Lücke schließen.

Durch die Berührungen analoger und digitaler Kunst wird eine aus der heutigen Sicht noch fundleere Schicht gefüllt: mit den Anfängen eines neuen digitalen Zeitalters.

Die Ausstellung wird begleitet von Gastvorträgen von Archäolog*innen, Paläontolog*innen und anderen Wissenschaftler*innen. Zusätzlich gibt es Workshops zu digitaler Kunst für die ganze Familie sowie Konzerte und musikalische Performances.

„Tim Berresheim. Neue Alte Welt" wird kuratiert von Alain Bieber, Künstlerischer Leiter des NRW-Forum.

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