Künstliche Intelligenzen (KIs) nutzen wir bereits tagtäglich und meist unbemerkt in sämtlichen Lebensbereichen. Ihre Algorithmen tracken, analysieren, kuratieren, kontrollieren, filtern und lernen von uns und über uns. Als Filterblasen durch Social Media und Marketing, als Hilfe im Alltag, in der Verwaltung, Pflege und Medizin. Sie filtern und bewerten den Datenozean, durch den wir uns täglich bewegen und der uns täglich bewegt. Sie nutzen die Daten, die wir mit unseren Smart Devices, Smart Homes, und unserer (Un-)Aufmerksamkeit generieren. Diese Daten sind ihr Rohstoff.
In immer mehr gesellschaftlichen Bereichen wird ihnen mehr und mehr Autonomie zugetraut und Verantwortung an sie abgegeben. Für die einen ist sie schiere Magie, für die anderen vielversprechendes Geschäftsmodell, oder einfach angewandte Mathematik und „Number-crunching“. Doch wo hört Technik auf und wo beginnen Mythos, Magie und Marketing? Ihre Darstellung und die gesellschaftliche Wahrnehmung ihrer Phänomene oszillieren zwischen quasireligiöser Utopie und anthropomorphisierter Science-Fiction Dystopie. Die Wahrheit liegt, wie immer, dazwischen und muss aktiv erörtert und technologisch emanzipiert gestaltet werden. Dafür ist ein breites gesellschaftliches Verständnis der Technologie und ihrer Einsatzbereiche notwendig.
Oder kurz gesagt: Wie wir in Zukunft mit KI umgehen ist eine Bildungsfrage!