Die Konferenz „Cold bodies, warm machines“ nimmt aktuelle Konzepte in den digitalen Technologien wie „Affective computing“, Utopien der Kybernetisierung der Körper sowie Tendenzen in der Künstliche Intelligenz-Forschung zum Anlass, das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine neu zu befragen: Wie verschieben sich die Grenzen zwischen der Sphäre des Lebendigen und der Sphäre des Künstlichen?
In Vorträgen, Gesprächen, künstlerischen Beiträgen und einem Filmprogramm werden verschiedene dieser Phänomene erforscht und diskutiert. Was verändert sich, wenn wir Maschinen mit einem immer sensibleren Sensorium entwickeln, die uns und unsere emotionalen Regungen „verstehen“ und einordnen – neue Akteure, die lernen und handeln – während wir unsere eigenen, biologischen Körper zunehmend als optimierbare und programmierbare Ressource begreifen?
Die Konferenz, organisiert vom Netzwerk medienwerk.nrw, bringt Wissenschaftler, Künstler und interessierte Bürger zusammen und lädt dazu ein, die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, die bereits in vollem Gange sind, offensiv zu begleiten und mit Mitteln der Kunst und des Austauschs drei Tage lang Zukunftsforschung zu betreiben. Unter anderem mit Beiträgen von Erich Hörl, Andreas Broeckmann und Robert Ochshorn.
Die Konferenz wird von einem Filmprogramm begleitet, kuratiert von Tasja Langenbach (Videonale, Bonn).
Eröffnung, 9. September, 19:30 Uhr
Der Eintritt zu Konferenz und Filmprogramm ist frei. Die Konferenz findet in englischer Sprache statt.
Konferenzprogramm
Freitag, 9. September 2016
19.30 Uhr: Eröffnung
20.00 Uhr: Keynote I: Erich Hörl
„Technoecological Sense (After Félix Guattari)“
21.30 - 22:00 Uhr: Filmprogramm - erster Teil
Samstag, 10. September 2016
11.00 Uhr: Keynote II: Andreas Broeckmann
„Maschinenliebe und Geschwisterkampf. Über die Beziehung von Menschen und Technik“
12.15 Uhr: Künstlerische Keynote: Robert M Ochshorn „Prototypes“
14.15 Uhr: Panel 1: Machines That Think and Want: Neural Nets, Behavioural Modelling and Computational Models of Cognition (in Kooperation mit dem Goldsmiths College, London) - mit Ramon Amaro, Ami Clarke, Luciana Parisi, RYBN.ORG, Inigo Wilkins
16.00 Uhr: Filmprogramm - zweiter Teil
17.30 Uhr: Panel 2: Neuronale Vernetzung – Kommunikation mit Maschinen
- mit Alain Bieber, Melanie Bühler, Robert M Ochshorn, Michael Wheeler
19.00 Uhr: Performance von Ami Clarke
Sonntag, 11. September 2016
11.30 Uhr: Panel 3: Die posthumanistische Schwelle oder: Über die Möglichkeit, sein eigenes Ende zu denken (in Kooperation mit der Mercator-Forschungsgruppe „Räume anthropologischen Wissens, Ruhr-Universität Bochum) - mit Felix Hüttemann, Cathrine Kramer, Kevin Liggieri, Markus Tillmann
14.00 Uhr: Filmprogramm - dritter Teil
15.30 Uhr: Panel 4: Der Mensch als Maschine – Phantasmen der Optimierung von Geist und Körper - mit Andreas Broeckmann, Laura Hille, Sidsel Meineche Hansen, Alexander I. Stingl
17.15 Uhr: Gespräch zwischen Inke Arns (Hartware MedienKunstVerein, Dortmund) und Sascha Pohflepp (Künstler, Berlin)
18.00 Uhr: Veranstaltungsende
Projekt-Team: Fabian Saavedra-Lara (Programmleitung), Klaas Werner (Programm und Organisation)
Die Konferenz und das medienwerk.nrw werden gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Zusätzlich gefördert durch das British Council.
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