Internetstadl #4

UBERMORGEN: Leaks & Listen

27. Mai 2016, 19.00 Uhr

Internetstadl UEBERMORGEN

Für den vierten Internetstadl gibt die Künstlergruppe UBERMORGEN einen Workshop zum Thema Leaks, Regelverstöße, Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit. UBERMORGEN sind auf dem Gebiet der Netzkunst, Softwarekunst und des Media Hacking aktiv. Sie setzen sich mit den Machtstrukturen der (digitalen) Welt auseinander und fordern unter anderem mit den Projekten „Google will eat itself“ und „Amazon Noir - The Big Book Crime“ kommerzielle Netzriesen heraus.

Ubermorgen.com Killlist-2016 GuentherPoeschl

Für das Projekt „Killliste“ erstellen sie, angelehnt an die US-Geheimdienste und Militärs, eine eigene Todesliste in Form eines Netzwerkprotokolls und einer elektronischen Installation. Eine Algorithmus-generierte Liste, die anonym durch das Netz zirkuliert, und auf der Personen stehen, die für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich gemacht werden. Todeslisten sind eine übliche Praxis von Staatsoberhäuptern und Geheimdiensten, für die sich die Öffentlichkeit erstaunlich wenig interessiert. Einmal in der Woche erstellen der US-Präsident und Friedensnobelpreisträger Obama und seine Berater eine Kill List mit angeblichen Feinden der USA, die eliminiert werden sollen. Im Workshop geht es um Fragen wie: Wer darf was im digitalen Zeitalter? Wer kann über wessen Leben entscheiden? Wie weit kann und muss Kunst gehen?

Eine Diskussion, für die 1997 auch Christoph Schlingensief sorgte, als er während einer Performance auf der Dokumenta X ausrief: „Tötet Helmut Kohl“. Schlingensief wurde zunächst verhaftet, der Vorfall wurde später unter Berufung auf die Freiheit der Kunst fallen gelassen. 2001 begannen UBERMORGEN ein gemeinsames Projekt mit Schlingensief; NAZI~LINE; eine Fake-neo-Nazi-Notrufstelle. UBERMORGEN sind Hans Bernhard und lizvlx. Weitere Informationen zu ihren Projekten unter http://ubermorgen.com/

Die Teilnahme kostet 4 Euro. Karten gibt es an der Kasse.

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Die Reihe Internetstadl wird kuratiert von Alain Bieber, Künstlerischer Direktor des NRW-Forum Düsseldorf, dem Netzkünstler Florian Kuhlmann und dem Gestalter Thomas Artur Spallek.


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