Nachwendekinder - Ostdeutsche Identitäten nach 30 Jahren Wiedervereinigung

New Fall Forum

3. Oktober 2020, 18.00 Uhr

Wem gehört Deutschland 16x9 Grafik

„Darf man das noch sagen? Ossi?“ Mit dieser Frage eröffnet Valerie Schönian ihr Buch „Ostbewusstsein“. Nach 30 Jahren Wiedervereinigung würde man meinen, dass die Unterscheidung in Ost-und Westdeutsche passé sei. Doch Ostdeutsche werden auch heute noch mit Vorurteilen konfrontiert. „Im Osten gibt es doch sowieso nur Nazis. Ostdeutsche meckern doch nur rum. Hör dir mal den komischen Dialekt an.“ Diese Vorurteile werden laut einer Studie der Humboldt-Universität Berlin immer noch von 40% der Westdeutschen gehegt. Ebenfalls wurde darin festgestellt, dass Ostdeutsche unterdurchschnittlich verdienen und sie in der Politik unterrepräsentiert sind.

Die Identität als Ostdeutsche*r beschäftigt vermehrt die Generation der Nachwendekinder. Durch ihre Perspektive erweitert sich das Verständnis, was es bedeutet ein „Ossi“ zu sein. In einem Dialog zwischen Wende- und Nachwendegeneration erörtern Theatermacherin Romy Schmidt und Autorin Valerie Schönian ostdeutsche Perspektiven auf gesamtdeutsche Geschichtsschreibung.

Moderation:

Romy Schmidt: Theatermacherin, Regisseurin und Kuratorin. Führte im Zusammenhang einer Forschung im letzten Jahr über 100 Interviews mit Personen aus Ostdeutschland bezüglich der Wiedervereinigung

Gast:

Valerie Schönian: Freie Journalistin und Autorin


Wann: 03.10.2020 um 18:00 Uhr

Wo: PONG - Popkultur & Gastro - Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf

Wer: Romy Schmidt, Valerie Schönian

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